Gegenwahrscheinlichkeit
Die Gegenwahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis nicht eintritt. Sie ist auch das Komplementärereignis zum ursprünglichen Ereignis.
Mathematisch gilt für ein Ereignis A mit Wahrscheinlichkeit P(A):
- ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis A eintritt.
- ist die Wahrscheinlichkeit, dass A nicht eintritt.
logische Negation
Die logische Negation steht für das Gegenteil einer Aussage.
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Im Mathematik Unterricht wird häufig auch ein Strich über einem Zeichen verwendet.
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Da Wahrscheinlichkeiten immer zwischen 0 und 1 liegen, stellt die Gegenwahrscheinlichkeit sicher, dass die Summe aller möglichen Fälle immer 1 ergibt.
Beispiel 1
Angenommen, du würfelst mit einem fairen sechsseitigen Würfel und möchtest wissen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, keine 6 zu würfeln.
- „Ich würfle eine 6“ hat die Wahrscheinlichkeit:
„Ich würfle keine 6“ hat die Wahrscheinlichkeit:
Beispiel 2
Die Gegenwahrscheinlichkeit wird oft benutzt, um kompliziertere Wahrscheinlichkeiten einfacher zu berechnen.
Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in 4 Würfen mindestens eine 6 würfelst?
Anstatt alle möglichen Fälle zu berechnen (1-mal, 2-mal, 3-mal oder 4-mal eine 6 zu würfeln), nutzen wir die Gegenwahrscheinlichkeit:
➔ Ereignis A: mindestens eine 6
1. Zuerst berechnen wir die Wahrscheinlichkeit, gar keine 6 zu würfeln:
- Die Wahrscheinlichkeit, keine 6 in einem Wurf zu haben, ist:
- Da die Würfe unabhängig sind, gilt für 4 Würfe:
2. Nun nutzen wir die Gegenwahrscheinlichkeit:
Die Wahrscheinlichkeit, dass du in 4 Würfen mindestens einmal eine 6 würfelst, ist ca. 51,8 %.